Der FC tat sich schwer gegen geschickt verschiebende Südlohner, die die Passwege zustellten und den Spielfluß unserer Jungs arg hemmten. Hinzu kam, dass Oeding selbst kein Tempo ins Spiel brachte. Zwar lief der Ball in der Regel gut in den eigenen Reihen, aber vertikale Pässe blieben die Ausnahme, weil man sich nicht gut bewegte und keine Lücken aufriss. Und wenn sich dann mal eine Einschussmöglichkeit auftat, wurde diese unkonzentriert vergeben. So verwunderte es nicht, dass trotz gefühlt 70 % Ballbesitz ein Eigentor der Gastgeber die Führung ermöglichte, als Steffen nachsetzte und den Fehler der Südlohner erzwang. Als Jakob in der 22. Minute das 2:0 markierte und der Südlohner Keeper kurz vor dem Seitenwechsel einen eher harmlosen Fernschuss von Theo durch die Finger flutschen ließ, war die Hoffnung auf eine bessere zweite Halbzeit da.

Doch selbst als Luis zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff den Ball zum 4:0 über die Linie schummelte, blieb weiterhin vieles Stückwerk. Es war zwar mehr oder weniger ein Spiel auf ein Tor, aber wirklich Zwingendes blieb Mangelware. Da auch die Südlohner wenig zustande brachten war der Sieg für Oeding nie in Gefahr. Kurz vor Schluss konnte Janis den Ball noch einmal ins Netz befördern. 5:0, Ende.

Im nächsten Spiel am Donnerstagabend gegen die D2 des FC Epe wird man mehr Geschwindigkeit an den Tag legen müssen, will man den zweiten Dreier in der Runde einfahren.

Doch der Reihe nach. Der SV Heek trat als Tabellenzweiter in Oeding an. Unsere Jungs versteckten sich nicht, spielten ordentlich nach Vorne, ließen aber zu viele Chancen ungenutzt. So verwundert es weiter nicht, dass man selbst nur zu einem Treffer kam, während die Gäste, die keineswegs übermächtig waren, am Ende mit 3:1 siegten.

Gegen die D2 von SuS Stadtlohn konnte man bis zur Pause ein 0:0 halten. Die Berkelstädter waren die spielbestimmende Mannschaft, aber auch hier nutzte Oeding seine Einschussmöglichkeiten nicht. Umgekehrt hatte Oeding in 2 Situationen Glück, weil SuS‘ ler freistehend vergaben. Nach der Pause waren die Gastgeber effizienter. Zunächst prüfte Jakob den gegnerischen Keeper, aber als unsere Truppe in Minute 35. den Ball vor dem eigenen Tor hin und her flippern ließ, schlug Stadtlohn zum 1:0 zu. Oeding verlor weiter jede Menge Zweikämpfe und wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Es gab wenig Entlastung, so dass es folgerichtig noch 2 mal hinter Steffen einschlug. Mit 0:3 ging die Partie am Losbergpark verloren.

Am vorletzen  

Am vorletzten Spieltag stellte sich der ungeschlagenen Spitzenreiter Eintracht Ahaus unter Flutlicht in Oeding vor. Die Tabellensituation war eindeutig, und so freuten sich einige Eltern der Gäste auf ein deutliches Ergebnis. Aber die Schwarz-Weißen legten eine Einstellung an den Tag, mit der sie in den letzten Spielen sicher zu Punkten gekommen wäre. Zwar hatte Ahaus zunächst mehr Ballbesitz, aber die erste Chance wurde für Oeding notiert, als Marco das Außennetz traf. Als in der 14. Minute ein Pfostenschuss der Gäste nicht entschlossen geklärt wurde, konnten die Roten den Ball über die Linie bugsieren. Wenig später das 0:2 aus Oedinger Sicht. Einen Rückpass auf Steffen konnte dieser nicht rechtzeitig klären, es kam zum Pressschlag. Bezeichnend für die Situation bei unserer Truppe, dass der Ball sich ins Netz senkte statt ins Toraus zu springen oder geklärt werden zu können. Von da an aber riefen unsere Jungs eine bärenstarke Leistung ab. Spielwitz gepaart mit Zweikampfstärke und enormem läuferischen Aufwand brachten Ahaus immer wieder in Verlegenheit. Und durch katastrophale Fehler im Spielaufbau, als Zuspiele ins Mittelfeld in Oedinger Füße gelangten, wurden sowohl der postwendende Anschlusstreffer von Marco und der Ausgleich durch Jakob begünstigt. Mit 2:2 ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel hatte Oeding das Heft in der Hand und war die torgefährlichere Mannschaft. Man stand kurz vor einem mehr als verdienten Punktgewinn, als zwei Minuten vor Ende der Partie ein Ahauser Spieler an der Strafraumkante zu Fall kam. Der Schiedsrichter entschied, dass das Foul in der Box erfolgte. Fair nahmen unsere Jungs diese mindestens zweifelhafte Entscheidung zur Kenntnis. Den gut geschossenen Elfer konnte Steffen, der bis dahin im zweiten Durchgang nicht einmal ernsthaft eingreifen musste, nicht parieren. So stand es 3:2 für Ahaus. In den letzten Minuten warf Oeding noch einmal alles in die Waagschale, doch es sollte nicht mehr reichen. Eine bittere Niederlage nach einer ganz starken Vorstellung der Truppe. Aber kein Grund für hängende Köpfe… Mit einer solchen Leistung kann man sich überall sehen lassen.

Südlohn wechselte zur Pause den Torwart. Ob das der Grund für die Feldüberlegenheit der Gäste in den zweiten 30 Minuten war sei mal dahingestellt. Jedenfalls sah sich Oeding tief in die eigene Hälfte gedrängt. Drei Minuten nach dem Wechsel klingelte es dann hinter Thore. Ein Stellungsfehler, ein unentschlossen geführter Zweikampf und Südlohn ging in Führung. Und die Gäste verdienten sich den Vorsprung, hätten ihn weiter ausbauen können. Unsere Jungs bekamen keinen Zugriff mehr, viele Bälle gingen schon im Spielaufbau verloren. Colin, der zur Pause für Theo in die Zentrale gerückt war, mühte sich redlich Ordnung ins Spiel zu bekommen, aber Südlohn war in dieser Phase zu stark. Und das blieb auch so, Eckball um Eckball spielten sie sich heraus, doch glücklicherweise war unsere Abwehr nicht zu überwinden. Oeding wartete auf den einen lichten Moment. Den hatte Jakob 10 Minuten vor dem Ende. Zuvor war Marco vielleicht Zentimeter im Abseits, der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Der Ball kam über einige Stationen zu Jakob, der ihn vehement aus der Entfernung unhaltbar ins Netz drosch. Oeding konnte sich nun wieder ein wenig befreien, Zählbares sprang aber für beide Teams nicht mehr heraus. So endete die von beiden Seiten stets fair geführte Begegnung schiedlich friedlich Unentschieden.

Beim Sommerturnier hatte man die Vredener noch mit 1:0 besiegen können. Daher rechnete man sich durchaus Chancen aus auch auf fremden Platz zumindest etwas mitnehmen zu können. Dass am Ende eine Lektion zum Thema Kombinationsfußball und Einsatzfreude mitgenommen wurde, konnte vorab nicht vorausgeahnt werden. Oeding begann mit Thore – Maik, Oliver, Leo – Steffen, Theo, Bastian – Jakob und Colin, dazu die beiden Lukes und Marco. Die Schwarz-Weißen gerieten von Beginn an unter Druck, waren zumeist zu spät in den Zweikämpfen und bei eigenem Ballbesitz zu unpräzise. Viele Bälle gingen ruckzuck wieder verloren, so dass man sich zu oft auf das Schlagen langer Bälle zurückzog. Erst in der 13. Minute gelang ein vielversprechender Konter, der aber letztlich die Ausnahme blieb. So war es kein Wunder, dass Vreden in der 18. Minute am Oedinger Strafraum das Aufbauspiel störte, den Ball eroberte und zum 1:0 abschloss. Ärgerlich nur, dass unsere Hintermannschaft staunend zuschaute, wie der Gegner entlang der Grundlinie in Richtung Tor marschierte und dann Thore überwand. Auch danach änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Vreden war Herr im eigenen Haus, Oeding hatte Mühe ins Spiel zu finden.

Die Mannschaft nahm sich in der Pause vor, nun besser dagegen zu halten. Das gelang insgesamt auch erfolgreicher, aber Vreden nutze den ein oder anderen individuellen Fehler nun konsequent aus. Beim 2:0 machte Oeding einen an und für sich harmlosen Ball selber wieder gefährlich, beim 3:0 stand man falsch zum Ball. Immerhin hatten die Schwarz-Weißen nun selbst einige Chancen das Ergebnis zu verbessern. Ein Drehschuss von Marco zischte haarscharf am Tor vorbei, ein Schuss von Colin im Anschluss an eine Ecke wurde vom Torwart abgewehrt. Als Mitte der zweiten Halbzeit das 4:0 für Vreden fiel war die Messe gelesen. Aber man darf der Mannschaft zugutehalten, dass sie trotz des klaren Rückstands weiter versuchte selbst einen Treffer zu erzielen. Das geschah allerdings oft mit Hilfe der schon in der ersten Halbzeit angewandten langen Bälle. In der 46. Minute aber war man damit erfolgreich. Jakob war von Theo auf die Reise geschickt worden, flankte von der Grundlinie aus nach Innen wo Marco per Kopfball das 1:4 gelang. Den Rest des Spiels konnten die Schwarz-Weißen etwas ausgeglichener gestalten, mussten aber am Ende in eine verdiente Niederlage einwilligen.

Fazit. Die SpVgg zeigte unserer Truppe heute ihre Grenzen auf. Grenzen, die dann zutage treten, wenn man mehr reagiert statt selbst initiativ zu werden, wenn man den letzten Einsatz vermissen lässt und wenn man zu wenige Bälle an den eigenen Mann bringt. Daran werden wir arbeiten (müssen). Dass die Jungs an guten Tagen mithalten können haben sie durchaus schon bewiesen.

Nach einer sehr wechselhaften Vorbereitung wusste man beim Einstieg in den Ligabetrieb nicht so recht wo man sich einordnen sollte. Guten Spielen gegen die D2 der SG Borken (6:2), dem verdienten 4. Platz beim eigenen Sommerturnier, einem 4:1 gegen den SV Burlo oder einem hart erkämpften 2:2 gegen den bärenstarken TuS Velen standen enttäuschende Leistungen beim 0:9 gegen Adler Weseke oder auch unter der Woche beim 2:4 Pokalaus gegen den SC Südlohn gegenüber. Zusätzlich begann der Ligabetrieb für die Jungs mit „Spielfrei“.